Hallo, liebe Gemeinde,
ab Mitte Februar werde ich bei Ihnen als Vikar*in ausgebildet. Schon jetzt darf ich mich hier ein wenig vorstellen:
Ich bin in einer katholischen Gemeinde im Ruhrgebiet in vielen Gemeindegruppen aufgewachsen und wollte schon als Jugendliche*r in einer Gemeinde arbeiten. Als ich festgestellt habe, dass ich Teil des LGBTQIA+*, Spektrum bin – ich bin weder Mann noch Frau sondern trans* und nicht-binär – habe ich beschlossen, nicht in der katholischen Kirche hauptamtlich einen Beruf zu ergreifen. Stattdessen absolvierte ich ein Studium der Psychologie in Köln. Dort lernte ich viele begeistert evangelische Menschen und evangelisches Gemeindeleben kennen und begann darauf überzeugt ein Studium der evangelischen Theologie in Wuppertal, sowie meinen eigenen Weg in der evangelischen Kirche. Neben meinem Traumstudium fand ich einen Traumnebenjob: Zehn Jahre lang konnte ich (religions-)pädagogische Programme für Klassenfahrten fast aller Altersstufen und Schulformen entwerfen und selber durchführen.
Nun im Vikariat in einer Gemeinde lernen und arbeiten zu dürfen ist ein bisschen wie nach Hause zu kommen. Gleichzeitig ist vieles anders, denn aus meinen eigenen vielfältigen Erfahrungen und Gesprächen mit u.a. alleinerziehenden, geschiedenen, behinderten oder queeren Freund*innen zu deren, oft schwierigen, Erlebnissen mit Kirche(n) bringe ich viele Fragen und einen anderen Blickwinkel als früher mit.
Ich freue mich sehr darauf, das Gemeindeleben all seinen Formen mitzuerleben und mitzugestalten – und, wenn Sie mögen, IHRE ganz persönliche Geschichte hören zu dürfen. Bis bald!
Ihr*e
Mo Ott