Auf ein Wort

Letzte Konfistunde vor der Konfirmation. Abschied naht, es ist spürbar, dass die Gruppe in dem Jahr zusammengewachsen ist, mit Teamer*inne*n und Haupt-amtlichen. Tut schon bisschen weh.

Aber an diesem Dienstag scheint die Sonne, wir gehen raus in den Südpark. Reden, Singen, Eisessen, und natürlich ist alles nicht so konzentriert wie im Gemeindehaus (wobei ... „konzentriert“ ist im Alter von 13, 14 eh ein Fremdwort). Doch es gibt auch eine Aktion: Während alle zusammen Lieder singen, geht jeweils eine*r zu einem Baum in der Nähe und nimmt davor Platz. Dort steht ein Spiegel, man sieht sich selber. Man sieht aber noch mehr: Eine Krone auf dem Kopf und das Wort „Königskind“. Das bist du. Bilder sagen oft mehr als Worte. 

Was ist der Mensch? ... Mit Ehre und Herrlichkeit hast du ihn gekrönt

sagt der Psalm 8. 

Wir sind tatsächlich Königskinder, Söhne und Töchter des lebendigen Gottes und Geschwister Jesu. Das macht das ganze Sein-müssen, Sich-darstellen ein wenig unwichtiger, es macht die Angst erträglicher, zuwenig zu sein, nicht mithalten zu können. 

Als ich Schüler war und im Sportunterricht die Mannschaften gewählt wurden, war ich meistens der Vorletzte. Das war immer wieder furchtbar, aber es hat mich ahnen lassen, was Gott mir sagt. Und es hat meine Solidarität mit dem hervorgebracht, der immer der Letzte war. 

Königskinder. Wir